Kommentar |
Seit 2009 erschließt die AEET (Arbeitsstelle für Edition und Editionstechnik) das Privatarchiv der Grafen v. Platen, dass mehrere tausend Urkunden, Verträge, Geschäftsbücher und amtliche Schreiben ebenso wie zahlreiche Privatbriefe, wissenschaftliche und literarische Texte umfasst, die bisher der Öffentlichkeit nicht zugänglich waren. Ziel des Projekts ist es, die Bestände durch Digitalisierung zu sichern und für wissenschaftliche Forschungen aufzubereiten. Die Dokumente werden gesichtet, transkribiert, ggf. übersetzt und kommentiert und in einer Datenbank erfasst, die eine bequeme Recherche zu Sachverhalten, Personen und Orten erlaubt. Ein Ziel des Projekts ist die enge Verknüpfung von Forschung und Lehre, indem die Studierenden bei allen Arbeitsschritten zur Erfassung und Bearbeitung der Dokumente einbezogen und dabei zur selbständigen Arbeit angeleitet werden. Ihnen soll damit Gelegenheit gegeben werden, theoretische Kenntnisse, die sie in den verschiedenen Teilfächern der Germanistik erworben haben, praktisch anzuwenden, indem sie die bisher nicht veröffentlichten Dokumente des Privatarchivs unter verschiedenen Aspekten bearbeiten und auswerten. Die öffentliche Präsentation von Arbeitsergebnissen in Form von Vorträgen und Aufsätzen ist Teil des Projekts. Die Studierenden sollen einerseits differente Fähigkeiten, die in wissenschaftlichen Kontexten erforderlich sind, erwerben und einüben und andererseits praktische Fähigkeiten erlernen, die auch in außeruniversitären Kontexten relevant sind.
Es ist ratsam, beide Seminare zum Thema „Von der Handschrift zu Edition“ zusammen zu besuchen. |