Kommentar |
Die Veranstaltung dient dazu, ein Verfahren der qualitativen Bildungsforschung vertieft kennen zu lernen, selbst anzuwenden und theoretisch rückzubinden. Thematischer Gegenstand ist das Feld der Erwachsenenbildung. Im ersten Semester werden die theoretischen und methodologischen Grundlagen gelegt. In Teams werden lebensgeschichtliche (ggf. auch themenzentrierte) Interviews mit Tätigen in der Erwachsenenbildung vorbereitet, bei denen auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie ein Thema sein können. Die Interviews sollen vorzugsweise in der sich anschließenden vorlesungsfreien Zeit stattfinden und transkribiert werden. Die im zweiten Semester erfolgende hermeneutische Auswertung der Interviews im Seminar „Forschungswerkstatt II“ fokussiert dann auf die Habitus von Erwachsenenbildner*innen und fragt danach, inwiefern deren professionelle Haltung (Handlungsdispositionen, inhaltliche Interessen, pädagogische Ziele, usw.) mit dem biographisch erworbenen milieuspezifischen Habitus zusammenhängen. So besteht im Rahmen des zweisemestrigen Moduls die Möglichkeit, alle Etappen des Forschungsprozesses kennen zu lernen.
Bausteine des Seminars sind: (kurzer) Überblick über Methoden der qualitativen (Weiter-)Bildungsforschung, Einarbeitung in die Theorie und in das Themenfeld, Konkretisierung der Fragestellung und Entwicklung des Forschungsdesigns, Einarbeitung in die Methode, Konzeption eines Interviewleitfadens, Rekrutierung von Interviewpersonen, Durchführen des Interviews.
Im zweiten Semester steht die Auswertung und Interpretation im Zentrum. Im Anschluss daran wird ein Forschungsbericht verfasst. |
Literatur |
Bremer, Helmut/ Pape, Natalie/ Schlitt, Laura (2020): Habitus und professionelles Handeln in der Erwachsenenbildung. In: Hessische Blätter für Volksbildung, Heft 1/2020 |