Kommentar |
Wie können wir Schüler*innenverhalten begegnen, das wir als problematisch erleben? Welche Möglichkeiten haben wir, die Schüler*innen in krisenhaften Situationen zu verstehen und sie zu unterstützen? In diesem Projektseminar wollen wir gemeinsam Wege einer verstehenden inklusionspädagogischen Diagnostik in Schule und Unterricht erkunden. Dabei wird insbesondere der Blick auf Fragen des Umgangs mit schülerseitigem Verhalten gerichtet, das Lehrkräfte als störend wahrnehmen. Berücksichtigt wird hier insbesondere auch die Schüler*innengruppe, der ein Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung zugesprochen wird. Ziel des Seminars ist die Erforschung und Entwicklung einer (inklusions-)pädagogischen Diagnostik, die verhaltensbezogene Differenzkonstruktionen in Schule kritisch reflektiert, das (als störend wahrgenommene) Verhalten der Schüler*innen als sinnvolles Handeln begreifen kann und davon ausgehend lern- und entwicklungsförderliche Perspektiven entwickelt. Nach einer grundlegenden inhaltlichen Einführung in die Themenstellung werden die Studierenden bei der Planung eines eigenen Forschungsprojektes angeleitet, das sie im Laufe des zweiten Semesters (IV2.1) durchführen und abschließend präsentieren. Auf diese Weise sollen die Studierenden als angehende Lehrkräfte unterstützt werden, um Schüler*innen und ihrem als herausfordernd erlebten Handlungsweisen zukünftig professionell begegnen zu können. Dabei werden wir uns insbesondere an den Arbeiten von Baumann, Bolz, Albers (2021) zum Thema „Verstehende Diagnostik in der Pädagogik. Verstörenden Verhaltensweisen begegnen“ orientieren. |