Kommentar |
Bildung gehört zum Verkündigungsauftrag der Kirchen und nach christlichem Verständnis zielt Bildung darauf, Menschen zu einer souveränen, d.h. mündigen Lebensgestaltung zu verhelfen, damit sie Möglichkeiten entwickeln können, Subjekt der eigenen Lebensgeschichte zu werden
Kirchliche Erwachsenen- und Familienbildung vertritt den Ansatz lebensbegleitender Bildung, der sich an der Biografie bzw. dem Lebenslauf, den Lebensphasen – von der Kindheit bis ins späte Alter – und an den Lebenslagen, den Potentialen der Menschen sowie den entsprechenden Bildungsbedarfen orientiert. Sie umfasst sowohl die lebensgestaltende und religiöse Bildung als auch die arbeitsweltbezogene, politische und familienbezogene Bildung.
In diesem Seminar geht es darum, Begründungszusammenhänge kirchlicher Erwachsenen- und Familienbildung theoretisch zu erfahren und mit Praxisbeispielen aus unterschiedlichen Sozialräumen, insb. in Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf zu unterlegen und qualifiziert zu reflektieren. Den Studierenden wird die Möglichkeit gegeben, repräsentative Kursformate, Teilnehmende und Leitungen von Einrichtungen der Erwachsenen- und Familienbildung praktisch kennenzulernen: von Elternkompetenzkursen, Alphabetisierungsseminaren, best-practice-Projekten von Studierenden der RWTH Aachen mit einer Familienbildungsstätte, Kooperationen mit Familienzentren und Mehrgenerationenhäusern, Stadtteilakademien bis hin zu Initiativen wie „engagiert älter werden“. |