Kommentar |
Auf dem Historikertag 2018 in Münster beschloss der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) mit großer Mehrheit eine Resolution „zu den gegenwärtigen Gefährdungen der Demokratie“. Schon während der Mitgliederversammlung, vor allem aber im Anschluss wurde diese politische Parteilichkeit scharf kritisiert. Der VHD habe als Fachverband kein allgemeinpolitisches Mandat, er richte sich mit der Resolution einseitig gegen den Rechtsextremismus oder diene sich gar der Regierungspolitik an – so die Kritiken.
In der Übung werfen wir einen Blick auf die (politische) Geschichte des Historikerverbandes und untersuchen quellenkritisch frühere Stellungnahmen aus der Geschichtswissenschaft auf ihr Politik- und Wissenschaftsverständnis. |
Literatur |
Literatur
Matthias Berg, Olaf Blaschke, Martin Sabrow, Jens Thiel, Krijn Thijs: Die versammelte Zunft. Historikerverband und Historikertage in Deutschland 1893-2000, 2 Bde., Göttingen 2018.
Resolution des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands zu gegenwärtigen Gefährdungen der Demokratie. Verabschiedet von der Mitgliederversammlung am 27. Sept. 2018 in Münster, in: https://www.historikerverband.de/verband/stellungnahmen/resolution-zu-gegenwaertigen-gefaehrdungen-der-demokratie.html
Max Weber: Wissenschaft als Beruf [1917], in: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, hg. Johannes Winckelmann, Tübingen 1985, S. 581-613.
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