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„Tu deinem Körper etwas Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.“
Am Anfang des Lebens ist die Berührung und später kommt das Wort. Körperliche Berührung ist lebenswichtig, denn wenn ich keinen Körper hätte, könnte ich nicht denken und auch nicht sein, dabei geht es auch um geistige Berührung. Andererseits können wir nur über unsere Sprache die Dimension der Körperlichkeit reflektieren.
In Zeiten der Pandemie und der digitalen Medien erhält die Frage nach der Bedeutung der Körperlichkeit eine besondere Bedeutung.
Das Fehlen von Blick-Kontakt, Berühren, Fühlen, Riechen wird schmerzhaft bewusst. Sexueller Missbrauch in den Religionen und traditionelle Leibfeindlichkeit lassen die Frage nach der körperlichen Wahrnehmung und einer körperorientierten Bildung in den Religionen in einem neuen Licht erscheinen.
Welche Bedeutung haben Körper, Leib, Seele und Geist in den Religionen? Wie gehen Menschen in den Religionen mit ihrem Körper um? Welche körperlichen Ausformungen hat der Glaube. Was ist eine körperliche Spiritualität? Wie erziehen Religionen ihre Kinder in einer wahrnehmungsorientierten Pädagogik und einer körperorientierten Bildung?
Diesen und anderen Fragen wollen wir im Seminar mit der Lektüre von Texten und in der Begegnung mit Menschen anderer Religionen (Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus) nachgehen. |