Kommentar |
Inhalte: Schrift und Bild haben in der abendländischen Kultur eine lange Tradition unterschiedlicher Wechselbeziehungen. Stehen in der Geschichte der Kunst Bilder und Texte zunächst meist nebeneinander, wird das Wort zu Beginn des 20. Jahrhunderts etwa in der DADA-Bewegung oder im Kubismus zu einem integralen Bildelement und Sprache wird zu einem Material des künstlerischen Arbeitens. In vielfältiger Weise setzt sich die Kunst des 20. Jahrhunderts mit Sprache und sprachlichen Strukturen auseinander, wobei das Interesse der Künstler sowohl der Schrift als Form als auch dem unmittelbaren Einsetzen von Worten, Texten und sprachlichen Fragmenten in Kunstwerken gilt. Das Beziehungsgefüge von Sprache und bildender Kunst eröffnet so ein breites Spektrum künstlerischer Möglichkeiten, welches auch die Bildwerdung von Text und die Textualisierung von Kunstwerken einschließt. Der Verwendung von Sprache, die sich sowohl auf ästhetische Aspekte des Geschriebenen, auf seine inhaltliche Bedeutung oder auf die Struktur sprachlicher Äußerungen beziehen kann, nimmt dabei sehr unterschiedliche Formen an: von Wort-Bild-Collagen aus alltäglichen Materialien wie Zeitungen und Reklame, der Aneignung von Werbeästhetiken und Comicsprachen oder der Transformation von Schrift in Malerei bis hin zu Skulpturen und multimedialen Installationen aus Buchstaben, Neonschriften und laufenden LED-Schriftbändern. Lernziele: Das Seminar vermittelt einen Überblick über die Beschäftigung mit Sprache in der Kunst des 20. Jahrhunderts, fragt nach den Gründen des Vordringens der Sprache in die Kunst und setzt sich mit den spezifischen Funktionsweisen und Eigenschaften von Bildern und Texten auseinander. Anhand von ausgewählten künstlerischen Positionen sollen konkrete Text-Bild-Relationen untersucht werden und Analyse- und Beschreibungsverfahren für künstlerische Werke kennengelernt werden. Im Rahmen des Seminars ist eine Exkursion geplant (weitere Informationen zur Vorbesprechung) |
Leistungsnachweis |
Regelmäßige Teilnahme und Kurzreferat / Protokoll (3 Credits) In E3-Veranstaltungen ist die regelmäßige, aktive Teilnahme mit angemessener Vor-/Nachbereitung Voraussetzung, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Geduldet wird im IOS eine entschuldigte (!) Fehlzeit von max. 2x2 SWS bei regulären wöchentlichen Veranstaltungen. |