Ausgelöst durch die bildungspolitischen Debatten nach dem unbefriedigenden Abschneiden deutscher Schülerinnen und Schüler bei internationalen Schulleistungsstudien (TIMSS, PISA), wurde in den letzten Jahren eine Vielzahl bildungspolitischer Reformen in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland umgesetzt. Dazu gehört auch die Einführung zentraler Abschlussprüfungen; sie gelten als Instrument zur Sicherung von Qualität und Vergleichbarkeit im deutschen Schulsystem. Auch Nordrhein-Westfalen führt seit 2007 zentrale Prüfungen nach Klasse 10 und im Abitur durch. Das Seminar greift dieses aktuelle bildungspolitische Thema auf und betrachtet schwerpunktmäßig die Praxis zentraler Abschlussprüfungen am Ende der allgemein bildenden Sekundarstufe II (Stichwort ‚Zentralabitur’). Das Seminar bietet Einblicke in spezifische Forschungszusammenhänge und vermittelt darüber hinaus auch für Ihren späteren Beruf als Lehrerinnen und Lehrer „praktische“ Kenntnisse zu allgemeinen und fachspezifischen prüfungsorganisatorischen Aspekten: Nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik folgt eine Analyse der organisatorischen Merkmale der Prüfungsverfahren im Vergleich der 16 Bundesländer, wobei der Schwerpunkt auf der derzeitigen Prüfungsorganisation im Bundesland Nordrhein-Westfalen liegt. Dabei werden auch fachspezifische Besonderheiten berücksichtigt. Im Anschluss soll die deutsche Gestaltung der Prüfungsorganisation mit ihren länderspezifischen Ausprägungen über die Analyse der entsprechenden Praxis ausgewählter Nachbar- und Referenzländer international verortet werden. Das Seminar richtet sich schwerpunktmäßig an Studierende des Studiengangs GyGe. Ein abgeschlossenes Grundstudium – und damit Kenntnisse aus den Modulen 1 und 2 – werden vorausgesetzt. Die Modalitäten zum Erwerb von Teilnahme- und Leistungsnachweisen werden in der Vorbesprechung am 16. Februar (16-18 Uhr) bekannt gegeben. Für das Seminar gilt eine Teilnehmerbegrenzung auf 50 Studierende. Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist Voraussetzung für eine Aufnahme in das Blockseminar im April. Eine verbindliche Anmeldung für das Seminar ist in dieser ersten Sitzung erforderlich; eine spätere Aufnahme in das Seminar ist nicht möglich. In dieser Sitzung wird ein Termin zur Vorbesprechung von Referaten (ca. Ende März / Anfang April) gemeinsam vereinbart. |