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Homo Ludens? Erkundung einer Soziologie des Spiel(en)s - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SS 2009 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
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Sprache Deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
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Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Mo. 12:00 bis 14:00 wöch. R12R - R12 R06 A84       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
 
 
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
Mag, Magisterstudiengang -
Dipl.-Sowi, Dipl.-Sozialwissenschaften (DU) -
LA-Sowi, Lehrämter Sozialwissenschaften (E) -
Zuordnung zu Einrichtungen
Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

                                    „Die Unwirklichkeit der Spiele gibt kund, daß das Wirkliche es noch nicht ist. Sie sind bewußtlose Übungen zum richtigen Leben.“ (Adorno 2001: 440)

 

 

In dieser Veranstaltung werden Möglichkeiten des 'Spiel(en)s' in der soziologischen Theoriebildung ausfindig gemacht und erarbeitet. Neben der umfangreichen Definition des Spiel(en)s, über die ba­salen Schriften Homo ludens des Kulturhistorikers Johan Huizingas sowie Die Dialektik des Spiels von Brian Sutton-Smith, sollen die verschiedenen Spielprinzipi­en, wel­che vom Soziologen Roger Caillois herausgearbeitet wurden, in eine (soziale) Beziehung ge­stellt werden. Jene sehen Spiel und Kultur durcheinander vermittelt, und somit als möglichen Zu­gang zu sozialen Wirklichkeit.

Kombiniert mit den bekannten Einsichten von George Herbert Mead und Erving Goffman ergibt sich darüber eine ausgesprochen fruchtbare Sichtweise auf Alltag, Sozialisation und die Bildung von so­zialen Institution / Kultur.

Schließlich werden diese Erkenntnisse anhand der Kritischen Theorie der Gesellschaft (vorrangig Theodor W. Adornos) thematisiert bzw. in einen Zusammenhang gestellt.

 

 

Termine

Themen

Texte

20.04.09

Vorstellung, Überblick

 

 

27.04.09

„Wesen und Bedeutung des Spiels als Kulturer­scheinung“

 

Huizinga 2006: S. 7-36

04.05.09

„Das Spielelement in der heutigen Kultur“

 

Huizinga 2006: S. 211-231

11.05.09

„Kulturelle Voraussetzung“

„Spiel als Dialektik“

 

Sutton-Smith 1978: S. 11-27 und S. 43-60

18.05.09

„Spielen, Spiele und Kontrollen“

„Spiel, Kreativität und Bewegung“

 

Sutton-Smith 1978: S. 97-142 und S. 209-220

25.05.09

„Definition des Spiels“

„Einteilung der Spiele“

 

Caillois 1982: S. 7-78

08.06.09

„Ausdrucksformen in der modernen Welt“

 

Caillois 1982: S. 79-89 und S. 147-162

15.06.09

Schlussfolgerungen und Implikationen

„Spiel, Arbeit und Freizeit“

 

Adorno 2003: S. 645-655

Crozier; Friedberg 1979: S.56-76

Gebauer 1996: S. 23-39

Neuberger 1992: S. 53-86

 

22.06.09

„Durch das Tor der Kindheit“

 

„Theater als Modell der sozialen Welt - Spiel als Aufführung“

Mead 2003: S.419-429;

Mead 2005

Goffman 2003

 

29.06.09

„Mimesis und Mimikry“

 

Adorno 2001: S. 438-441

Adorno; Horkheimer 2002

Benjamin 2000: S. 96-99

 

06.07.09

„Mimesis als Begriff der Sozialwissenschaf­ten“

Gebauer; Wulf 1998: Kapitel 1, 6 und 8

 

13.07.09

Exkurs: Digitale Spiele

 

Adamowsky 2001

 

Arbeitskreis Digital-Game & -Gaming Forschung 2008: So­ziologische Perspektiven auf Di­gital-Game und -Gaming.

 

20.07.09

Ausblick und Rückblick

 

 

Literatur

Literatur:

Adamowsky, Natascha 2000: Spielfiguren in virtuellen Welten. Frank­furt am Main; New York: Cam­pus.

 

Adamowsky, Natascha 2001: Was ist ein Computerspiel? In: Ästhetik und Kommunikation, "Computerspiele", Heft 115, 32. Jahrgang, Winter 2001/02. (S. 19-24)

 

Adamowsky, Natascha 2005: Spiel und Wissenschaftskultur. Eine Einleitung. In: Dies. [Hrsg.]: »Die Vernunft ist mir noch nicht begegnet« - Zum konstitutiven Verhältnis von Spiel und Erkennt­nis. Bielefeld: Transcript.

 

Adorno, Theodor W. 1991: Der Essay als Form. In: Ders.: Noten zur Literatur. Frankfurt am Main: Suhrkamp. (S. 9-33)

 

Adorno, Theodor W. 2001: Kaufmannsladen. In: Ders.: Minima Moralia. Reflexionen aus dem be­schädigten Leben. Frankfurt am Main: Suhrkamp. (S. 438-441)

 

Adorno, Theodor W.; Horkheimer, Max 2002: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Frag­mente. Frankfurt am Main: Fischer Verlag.

 

Adorno, Theodor W. 2003: Freizeit. In:Ders.: Kulturkritik und Gesellschaft II. Eingriffe. Stichwor­te. Frankfurt am Main: Suhrkamp. (S. 645-655)

 

Alkemeyer, Thomas et al. 2003: Aufs Spiel gesetzte Körper. Aufführungen des Sozialen in Sport und populärer Kultur. Konstanz: UVK.

 

Arbeitskreis Digital-Game & -Gaming Forschung 2008: Soziologische Perspektiven auf Digi­tal-Game und -Gaming. Working Papers kultur- und techniksoziologische Studien (04/2008). Hrsg.: Compagna, D.; Shire, K. - Universität Duisburg-Essen, Deutschland, in: http://www.uni-due.­de/soziologie/compagna_wpkts

 

Benjamin, Walter 2000: Über das mimetische Vermögen. In: Ders.: Angeles Novus. Frankfurt am Main: Suhrkamp. (S. 96-99)

 

Berger, Peter L.; Luckmann, Thomas 2004: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Frankfurt am Main: Fischer Verlag.

 

Bopp, Matthias; Neitzel, Britta; Nohr, Rolf F. [Hg.] 2005: ‚See? I´m real...‘.Multidisziplinäre Zu­gänge der Computerspielforschung am Beispiel SILENT HILL. Münster: LIT.

 

Caillois, Roger 1982: Die Spiele und die Menschen. Maske und Rausch. Frankfurt am Main; Ber­lin; Wien: Ullstein Verlag.

 

Crozier, Michel; Friedberg, Erhard 1979: Das Spiel als Instrument organisierten Handelns. In: Dies.: Macht und Organisation. Königstein: Athenäum Verlag. (S.56-76)

 

Fritz, Jürgen 2004: Das Spiel verstehen. Eine Einführung in Theorie und Bedeutung. Weinheim / München: Juventa Verlag.

 

Gebauer, Gunter; Wulf, Christoph 1992: Mimesis. Kultur – Kunst - Gesellschaft. Reinbek: Ro­wohlt.

 

Gebauer, Gunter 1996: Das Spiel in der Arbeitsgesellschaft. Über den Wandel von Spiel und Ar­beit. Paragrana Band 5. (S. 23-39)

 

Gebauer, Gunter; Wulf, Christoph 1998: Spiel, Ritual, Geste. Mimetisches Handeln in der sozia­len Welt. Reinbek: Rowohlt.

 

Goffman, Erving 1996: Interaktionsrituale. Über Verhalten in direkter Kommunikation. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.

 

Goffman, Erving 2003: Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. München: Piper Verlag.

 

Huizinga, Johan 2006: Homo Ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel. Hamburg: Rowohlt Ta­schenbuch Verlag.

 

Mead, George H. 2003: Das Verhältnis von Spiel und Erziehung (1896). In: Joas, Hans (Hrsg.): George Herbert Mead. Gesammelte Aufsätze. Band 1. Frankfurt am Main: Suhrkamp

Verlag. (S.419-429)

 

Mead, George H. 2005: Geist, Identität und Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp

Verlag.

 

Neuberger, Oswald 1992: Spiele in Organisationen, Organisationen als Spiel. In: Küpper, Willi (Hrsg.): Mikropolitik. Opladen: Westdeutscher Verlag. (S. 53-86)

 

Schiller, Friedrich 1986: Über die ästhetische Erziehung des Menschen. Stuttgart: Reclam.

 

Sutton-Smith, Brian 1978: Die Dialektik des Spiels. Eine Theorie des Spielens, der Spiels und des Sports. Schorndorf: Verlag Karl Hoffmann.


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