Die Dezentralisierung staatlicher Kompetenzen und Ressourcen, ob innerhalb eines Einheitsstaates oder eines föderalen Systems gilt seit zwei Dekaden als Erfolgsrezept auch und gerade in Entwicklungsregionen und wird auch entwicklungspolitisch gefördert. Dezentralisierung gilt nicht nur unter ökonomischen Gesichtspunkten als effizient, sondern auch wirksam im Hinblick auf zentrale entwicklungsziele wie Armutsbekämpfung. Unter den genuin politischen Funktionen von Dezentralisierung stechen Demokratisierung und die erfolgreiche Bearbeitung von Gewaltkonflikten hervor. Im Seminar wollen wir usn zunächst mit dem Konzept der Dezentralisierung und seinen wesentlicehn institutionellen Dimensionen befassen. In einem zweiten Schritt soll die Umsetzung von Dezentralisierungsprogrammen kritisch durchleuchtet und die Wirksamkeit von Dezentralisierung im Hinblick auf die 'großen Ziele' wie Armutsbekämpfung und Konfliktbearbeitung überprüft werden. Das Seminar bietet Studierenden die Möglichkeit, sowohl ihr Grundwissen über wesentliche politische Institutionen (vertikale Gewaltenteilung, Föderalismus, Dezentralisierung) zu vertiefen, einschlägige entwicklungspolitische Instrumente kennenzulernen und die Anwendung und Übertragbarkeit der Konzepte auf Entwicklungsregionen kritisch zu reflektieren. |