Die Antike für Germanisten – I Hauptseminar Fr 9-12 SE 008 (Schützenbahn) „O Thalatta, o Thalatta! Will ich erschüttert rufen Und sinken hin in Jubel und Schmerz An der Akropolis Stufen. Dort laßt mich ruhen für mich allein, Vergessen das heutige Leben: Die Geister der Vergangenheit, Sie werden mein Haupt umschweben.“ Der zwanzigjährige Student Christian Morgenstein soll nicht unbedingt Leitbild des Seminars sein – vielleicht aber doch der gute Geist, der über der Veranstaltung waltet… Es wird nicht darum gehen, das heutige Leben zu vergessen – im Gegenteil: Vielleicht gelingt es uns, gegenwärtiges Kulturleben vor dem Hintergrund der Geister der Antike zu lesen, etwas anzuarbeiten gegen die ‚Entfremdung zwischen Altertum und Publikum’. In mehreren Semestern möchte ich der Faszination griechischer Texte der Antike nachgehen und dabei immer wieder auch auf ihre Rezeption zwischen 1800 und 2000 blicken. Dies kann nur exemplarisch geschehen und beginnt in diesem Semester mit einem kleinen Überblick, in dem Grundlagen für die folgenden Semester gelegt werden sollen: Griechische Theaterpraxis – Aristoteles: Poetik – Sophokles: Antigone – Sappho – Aristophanes: Die Vögel – Mythos werden die Stationen eines intensiven Leseseminars sein. Die Reihe wird in den folgenden Semestern fortgesetzt, im kommenden Winter mit einem Blockseminar zu Homers Odyssee für Leser und Kinogänger. Textgrundlage: Ein Reader steht zu Beginn des Semesters zur Verfügung, die Poetik von Aristoteles (RUB 7828), die Antigone von Sophokles (RUB 659) und die Vögel von Aristophanes (RUB 1379) sind als Reclam-Ausgaben zu erwerben und sollten bis zum Beginn des Seminars gelesen sein. |