Kommentar |
Primäre kommunikative Erfahrungen sowie der Erwerb kommunikativer Kompetenzen vollziehen sich unter den Bedingungen körperlicher Anwesenheit und wechselseitiger Wahrnehmbarkeit. Die rasante Entwicklung moderner Kommunikationstechnologien irritiert indessen nicht nur diese Fundierungszusammenhänge, sondern fordert auch kommunikations- und sozialtheoretische Begrifflichkeiten heraus, indem sie die Reflexion grundlegender und stillschweigend vorausgesetzter Kategorien wie etwa „Anwesenheit“, „Akteur“, „Medium“, „Kommunikationsmittel“ etc. erzwingt. Insofern Kommunikation unter Anwesenheitsbedingungen stets ein multisensorischer, multimodaler und multimedialer Prozeß ist, stellt sich die Frage nach der Varianz dieses Geschehens unter den Bedingungen moderner Kommunikationstechnologien.
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