Kommentar |
Literarische Texte lassen sich beobachten und beschreiben, insofern sind sie Gegenstand der Textanalyse. Oder aber sie sind Ereignisse in einer kommunikativen Beziehung, dann gilt es, sie zu verstehen. Obwohl die Kunstlehre des Verstehens (Hermeneutik) alt und ehrwürdig ist, findet sie im akademischen Unterricht bisher keinen rechten Platz. Ausgehend von der Frage "Was geschieht eigentlich, wenn wir lesen?" werden wir die beiden Pole eines Textes, die Textoberfläche (der Sprachzeichen) und die Textwelt (der Vorstellungen) in verschiedenen Übungen erforschen. Dazu dienen einerseits Beispiele aus der Literatur, andererseits theoretische Aufsätze. Diese finden sich vorwiegend in dem Buch von Heinrich Bosse / Ursula Renner (Hrsg.): Literaturwissenschaft. Einführung in ein Sprachspiel. Freiburg 1999 (online verfügbar über Homepage Prof. Dr. Ursula Renner-Henke). |