Kommentar |
ÜB; A4 Als am Abend des 30. Januar 1933 Anhänger der Nationalsozialisten den lange ersehnten „Tag der Machtübernahme“ mit Fackelzügen feierten, markierten die triumphierenden Kundgebungen auch symbolisch das Ende der Weimarer Republik. Wenige Stunden zuvor hatte Reichspräsident von Hindenburg Adolf Hitler zum neuen Reichskanzler ernannt. Innerhalb weniger Monate verwirklichten die Nationalsozialisten Hitlers Ziel, eine autoritäre Regierung zu etablieren, die das von vielen Deutschen empfundene „demokratische Chaos“ der Weimarer Republik überwinden sollte. Unter Wahrung eines Anscheins von verfassungsmäßiger Legitimität wurden weite Teile des öffentlichen Lebens „gleichgeschaltet“ und politische Gegner rücksichtslos verfolgt.
Im Seminar wird der Prozess der „Machtergreifung“ auf den verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Ebenen nachgezeichnet und nach den Gründen für den ohne nennenswerte Gegenwehr verlaufenden „Gleichschaltungsprozess“ gefragt.
Anforderungen: Für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Verfassen kleinerer schriftlicher Arbeiten und einer Hausarbeit notwendig. Die begleitende Übung führt in das wissenschaftliche Arbeiten ein.
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Literatur |
Einführende Literatur: Benz, Wolfgang, Geschichte des Dritten Reiches, München 2003. Broszat, Martin, Die Machtergreifung. Der Aufstieg der NSDAP und die Zerstörung der Weimarer Republik, 5. Aufl., München 1994. Hildebrand, Klaus, Das Dritte Reich, 6. überarb. Aufl., München 2003 [= Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 17]. Michalka, Wolfgang (Hg.), Die nationalsozialistische Machtergreifung, Paderborn 1984. |