Kommentar |
ÜB, A1 Thukydides von Athen (etwa 455-395 v. Chr.) erklärt im ersten Kapitel seiner Geschichte des Peloponnesischen Krieges auf ‚Märchenhaftes’ zu verzichten und Geschehnisse darzustellen, „die entsprechend der menschlichen Natur sich gleich oder ähnlich in Zukunft erweisen werden.“ Seine Auffassung von der Zwangsläufigkeit des Konfliktes großer Mächte stammt aus der Schule der Sophistik, einer zeitgenössischen intellektuellen Bewegung. Thesen von der Eigendynamik machtpolitischer Gegensätze und der Einfluß derartiger Theorien auf die praktische Politik konnten zu schwerwiegenden Konflikten führen. Im Seminar wird der Text gemeinsam gelesen und diskutiert.
|
Literatur |
Zur Anschaffung empfohlen: Thukydides, Der Peloponnesische Krieg, übers. von H. Vretska, Stuttgart 2000 (Reclam 1808). Zur Einführung: H. Sonnabend, Thukydides, Hildesheim 2004. Bruno Bleckmann: Der Peloponnesische Krieg, München 2007. |