Die Vorlesung gibt einen Einblick in das Grundlagenwissen zu Fragen der gesellschaftlichen Struktur und individueller Entwicklung. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, unter welchen gesellschaftlichen Ausgangsbedingungen Sozialisation heute erfolgt, wie Sozialisationsprozesse verlaufen und in welchem Möglichkeitsspielraum sich pädagogische Interventionen bewegen. Es wird eingegrenzt, welche Rolle das Verständnis von Sozialisation für die sozialwissenschaftliche Analyse spielt. Theorien der Sozialisation werden anhand von klassischen und modernen Ansätze dargestellt. Konkrete Forschungansätze, die vorgestellt werden, beziehen sich auf das Verhältnis von individuellen Entfaltungsmöglichkeiten und sozial ungleich privilegierenden Hintergrundbedingungen. Beispiele hierfür sind die Sozialisationsverläufe von sog. Bildungsverlierern und die besonderen Muster sozialisatorischer Interaktion in Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil. Am Ende sollen die Studierenden Grundlagenwissen für die Ausbildung ihrer professionellen pädagogischen Kompetenz im Umgang mit Kindern und Jugendlichen in den besonders sensiblen Phasen der primären und sekundären Sozialisation erworben haben. Die Anwesenheit ist nicht obligatorisch. Klausurrelevantes Wissen stellen allein die vorlesungsbegleitenden Folien und Materialien (Info hierzu über das LSF ab November) sowie folgende Begleitliteratur dar: Hermann Veith (2008) Sozialisation. Ernst Reinhardt-Verlag: München. |