Kommentar |
Ausgehend von der Prämisse, „dass alle Formen von Sozialität bzw. sozialer Wirklichkeit sich über Kommunikation begründen“ (Hitzler/ Messmer 2008, 244) soll es in dem Seminar darum gehen, unterschiedliche Gesprächskontexte der Hilfen zur Erziehung (sog. ‚natürliche’ Gespräche) als auch wissenschaftlich inszenierte Gespräche (z.B. Gruppendiskussionen, Interviews) aus kommunikations- und interaktionstheoretischer Perspektive näher zu betrachten. Dies soll auf der Basis ausgewählter Gesprächskontexte wie beispielsweise Hilfeplangespräche, Hausbesuche oder das Paar- und Familieninterview geschehen. Ziel ist es zum einen kommunikations- und interaktionstheoretische Grundlagen zu vermitteln, ausgewählte Methoden der Datenerhebung zu präsentieren und auszuprobieren, sowie verschiedene Aspekte gesprächsanalytischer Verfahren (z.B. Sequenzanalyse, Konversationsanalyse) transparent zu machen. Zum anderen sollen Grundlagen für die Entwicklung einer reflexiven Haltung in Bezug auf die eigene sozialpädagogische (Forschungs-) Arbeit geschaffen werden. |
Literatur |
Hitzler, Sarah/ Messmer, Heinz 2008: Gespräche als Forschungsgegenstand in der Sozialen Arbeit, Zeitschrift für Pädagogik, 54. Jg., Heft 2, S. 244-260 Messmer, Heinz/ Hitzler, Sarah/ 2007: Die soziale Produktion von Klienten – Hilfeplangespräche in der Kinder- und Jugendhilfe. IN: Ludwig-Mayerhofer, Wolfgang/ Behrend, Olaf/ Sondermann, Ariadne (Hrsg.): Fallverstehen und Deutungsmacht – Akteure in der Sozialverwaltung und ihre Klienten. Opladen: Barbara Budrich Verlag, S. 41-73 Reichertz, Jo 2007: Verstehen ist nicht das Problem – oder: über die Macht der Worte. IN: Reichertz, Jo: Die Macht der Worte und der Medien. Wiesbaden: VS Verlag, S. 293-326 |