Kommentar |
Vor dem Hintergrund der Forschung zu Bildungsungleichheiten rücken funktionale Analphabeten immer mehr in den Blick der Diskussion. Inzwischen wird die Gruppe funktionaler Analphabeten auf über 4 Millionen Betroffene allein in Deutschland geschätzt. Für die Schule ist diese Problematik hoch relevant, weil wir davon ausgehen, dass Heranwachsende zu funktionalen Analphabeten werden, obwohl sie das deutsche Schulsystem durchlaufen haben (in der PISA-Studie überschreitet knapp ein Viertel der Jugendlichen die Lesekompetenzstufe 1 nicht und gilt damit als Risikogruppe). Die Lehrveranstaltung soll einen Überblick über die Problematik geben. Dabei steht zunächst die Definition, Ausprägung und Entstehung von funktionalem Analphabetismus im Mittelpunkt. Im Anschluss soll eigenes empirisches Material (quantitativ und qualitativ) analysiert werden. Optional wird eine eigene empirische Studie mit Jugendlichen durchgeführt, die als RisikoschülerInnen eingestuft werden. |