Kommentar |
Wir wollen uns in diesem Seminar über eine intensive Lektüre die Epoche der Romantik erschließen: Das Wunderbare und das Unheimliche sind die beiden Pole, zwischen denen sich die Literatur der Romantik bewegt. Als Gegenbewegung zur rationalistischen Spätaufklärung und im Kontrast zur formalen Strenge der Klassik steigerten die Romantiker, durchaus in der Tradition von Empfindsamkeit und Sturm und Drang, das schöpferische Ich ins Universale: ihm war es durch die Macht der Phantasie gegeben, Gegensätze zu vereinen, Traum und Wirklichkeit miteinander zu verschmelzen und die empirische Realität in einer höheren Wirklichkeit aufgehen zu lassen. Dabei wird die Nacht, als Gegenstück zum klaren, nüchternen, geschäftigen Tag, in der Romantik zum Sinnbild für das Mysteriöse und Rauschhafte, für den Tod als Aufhebung aller Grenzen. Aber auch die Schattenseiten, die im Phantastischen und Unerklärlichen liegen, werden vor allem in der Spätromantik als das Unheimliche erkannt. |
Literatur |
Ludwig Tieck: William Lovell (Reclam) Joseph von Eichendorff: Das Marmorbild (Reclam) E.T.A. Hoffmann: Der goldene Topf (Reclam) E.T.A. Hoffmann: Die Elixiere des Teufels (Reclam) Reclam: Deutsche Literatur in Text und Darstellung: Romantik I und II |
Leistungsnachweis |
Regelmäßige und aktive (!!!) Teilnahme; Referat, Protokoll, Essay, Klausur, Hausarbeit. Die genauen Modalitäten werden in der ersten Sitzung erläutert. |