Kommentar |
Wer nicht nur glaubt, sondern weiß, dass p, also wer beispielsweise weiß, dass vor ihm eine Scheune steht, muss in seiner wahren Überzeugung in irgendeiner Form gerechtfertigt sein. Der traditionellen Auffassung zufolge ist dies dann der Fall, wenn die betreffende Person Gründe dafür angeben kann, dass „p“ wahr ist. Da der betreffenden Person alle rechtfertigenden Gründe zugänglich sein müssen, spricht man in diesem Zusammenhang von internalistischen Theorien der Rechtfertigung. Im Gegensatz dazu besagen externalistische Theorien der Rechtfertigung zumindest, dass nicht alle rechtfertigenden Gründe der betreffenden Person zugänglich sein müssen. So könnte jemand beispielsweise schon deshalb gerechtfertigt sein zu glauben, dass p, weil seine Überzeugung, dass p, durch die Tatsache, dass p, kausal herbeigeführt wurde, ohne dass er sich dessen bewusst ist. Ziel des Seminars ist es, diese zwei Typen von Rechtfertigungstheorien, nämlich internalistische und externalistische Theorien der Rechtfertigung, sowie ihre jeweiligen Vor- und Nachteile genauer kennenzulernen. |