Die Idee der Menschenrechte scheint heute ein selbstverständlicher Orientierungspunkt in moralischen und politischen Diskussionen zu sein. Allerdings leidet dieser Orientierung an zwei wesentlichen Problemen: 1) Unbestimmtheit: Was genau durch Menschenrechte geschützt wird und was nicht, ist alles andere als selbstverständlich. M.a.W.: Die Extension des Begriffs ist hochgradig klärungsbedürftig. 2) Begründungsdefizit: Als Erbe des theologischen Begriffs des Naturrechts scheint der Begriff ohne theologischen Hintergrund einer unkontroversen Grundlage zu entbehren. James Griffins Buch /On Human Rights/ (Oxford 2008) legt eine Theorie der Menschenrechte vor, die diese zwei Probleme zu beheben versucht. Im Oberseminar werden wir Griffins Vorschlag kritisch diskutieren. Dabei soll in der Veranstaltung auch Raum für Teilnehmende bestehen, eigene Arbeiten aus den Bereichen Moralphilosophie, Philosophie des Geistes oder philosophische Anthropologie vorzustellen. |