Kommentar |
Nachdem im Ostfrankenreich die Dynastie der Karolinger im Jahre 911 endete, standen sich die fränkischen Konradiner und die sächsischen Liudolfinger beim Kampf um die Nachfolge gegenüber. Überschattet von Ungarneinfällen führte mit Konrad I. zunächst ein Franke das karolingische Erbe im Osten fort. Ihm folgte der Herzog von Sachsen auf dem ostfränkischen Thron. Vom westfränkischen Herrscher Karl III. im Bonner Vertrag anerkannt, gelang es Heinrich I. durch politische und militärische Erfolge den Zusammenhalt des Reiches zu konsolidieren und die Krone an seinen Sohn Otto I. weiterzugeben. Gestützt auf die Reichskirche setzte der sich innenpolitisch durch und bannte mit der Schlacht auf dem Lechfeld 955 nicht nur die Ungarngefahr, sondern erlangte so gefestigt 962 auch die Kaiserkrone. Sein noch minderjähriger Sohn Otto II. wurde zum Mitkönig, später zum Mitkaiser erhoben und mit der byzantinischen Prinzessin Theophanu vermählt. Mit ihr breitete sich der Einfluss byzantinischer Kultur im Reich aus. Zugleich sicherte sie nach dem Tod ihres Mannes dem noch minderjährigen Sohn Otto III. den Thron. Mit diesem stark in Italien engagierten Kaiser, dem eine Politik der Erneuerung des Römischen Reiches zugeschrieben wird, und dem aus der bayrischen Nebenlinie der Ottonen stammenden Nachfolger Kaiser Heinrich II. endete die ottonische Zeit. Neben deren wichtigsten Protagonisten werden die wegweisenden politischen und kulturellen Entwicklungen in dem Seminar behandelt und beispielhaft anhand von Quellen und Literatur aufgearbeitet. |
Literatur |
Literatur Althoff, Gerd: Die Ottonen, 2. Aufl. Stuttgart [u.a.] 2005Beumann, Helmut: Die Ottonen, 5. Aufl. Stuttgart [u.a.] 2000. weiterführende Literatur im Semesterapparat |