Kommentar |
Während sich der Mensch des Mittelalters „nur als Rasse, Volk, Partei, Kooperation oder sonst irgendeiner Form des Allgemeinen" erkannte, erhebe sich in der Renaissance „mit voller Macht das Subjektive, der Mensch [werde] geistiges Individuum und erkenn[e] sich als solches". Gilt diese auf Jakob Burckhardt zurückgehende Definition tatsächlich ausschließlich für die Renaissanceepoche oder gewinnt diese Charakterisierung auch für Antike und Mittelalter an Relevanz? Die Veranstaltung analysiert Motivationen und Tendenzen der Individualisierung und versucht auf dieser Basis herauszuarbeiten, wie sich dieser Parameter im Spektrum der verschiedenen Epochen wandelt. In Referaten nehmen die Studierenden unterschiedliche Themenkreise in den Blick, so dass auf diese Weise der jeweilige epochale Kontext abgerundet wird. |