Kommentar |
„What counts is what works“ Mit diesem Slogan markieren die Vertreter/innen einer evidenzbasierten Sozialen Arbeit das Defizit, die Soziale Arbeit könne nur sehr unzureichend Auskunft über die Wirkung ihrer Interventionen geben. Im Konzept der evidenzabsierten Sozialen Arbeit wird dabei zur Behebung dieses benannten Defizits eine Form der Wirkungsforschung vorschlagen, die eine heftige Diskussion auch in der Sozialen Arbeit in Deutschland ausgelöst hat. Diskutiert wird seither die Frage, ob und wie man Wirkungen Sozialer Arbeit messen könne. Die Debatte findet aber nicht allein in der Forschung sondern auch in der Praxis Sozialer Arbeit statt: Wirkungsmessungen in Form von Evaluations-, Controllingverfahren sollen zu einer „wirkungsorientierten Steuerung“ von Sozialen Diensten beitragen. Erste Ansätze dazu sind in verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit bereits implementiert.
Im Seminar wird ein Überblick über die zentralen Diskussionsstränge und Konfliktlinien in dieser aktuellen Diskussion in der Sozialen Arbeit erarbeitet, mit dem Ziel, den Teilnehmern eine eigene reflexiv-professionellen Positionierung zu Wirkungsforschung und wirkungsorientierter Steuerung zu ermöglichen. Die zentralen Positionen zur Wirkungsforschung werden anhand von Schlüsseltexten nachvollzogen. Während eines Blocktages werden konkrete Ansätze wirkungsorientierter Steuerung erörtert. Abschließend werden aktuelle Ergebnisse aus der Evaluation des Bundesmodellprogramms „Wirkungsorientierte Jugendhilfe“ behandelt. Informationen und Material dazu unter www.wirkungsorientierte-jugendhilfe.de |