Kommentar |
Ansätze der Erwachsenenbildung legen oft implizit oder explizit bestimmte gesellschaftliche Zeitdiagnosen zugrunde, auf die (inbesondere auch politische) Erwachsenenbildung dann theoretisch, konzeptionell und thematisch reagieren muss, kann oder soll. So haben etwa schlagwortartige Gesellschaftsbeschreibungen wie Risikogesellschaft, Erlebnisgesellschaft, Wissensgesellschaft, Neoliberalismus und andere mehr einen jeweils spezifischen Widerhall in erwachsenenpädagogischen Diskursen gefunden. Im Seminar wollen wir solchen Zusammenhängen kritisch nachgehen und insbesondere in den Blick nehmen, inwiefern die meist verkürzenden und pauschalen Zustandsbeschreibungen auch zu entsprechend verkürzten Antworten in der Erwachsenenbildung führen bzw. geführt haben. Gelesen werden dazu einerseits Texte zur Gesellschaftsdiagnose, andererseits solche zum erwachsenenpädagogischen Bezug darauf. Ein Leistungsschein kann durch Referat oder Hausarbeit erworben werden. Näheres wird zu Beginn besprochen. |