Kommentar |
Das reformationsgeschichtliche Hauptseminar widmet sich den Frauen der Epoche. Hierzu soll zunächst versucht werden, das Bild „der Frau“ in der Frühen Neuzeit nachzuzeichnen (im Gegensatz zu den Männlichkeitsentwürfen der Reformationszeit): Wo spielen Frauen gesellschaftlich (auch für die Reformatoren) eine Rolle? Welche Auswirkungen hatten die Konstruktionen von Körper und Sexualität auf die moralische Ordnung, die „Sittenzucht“, das Heiraten? Welche Rolle spielt das Idealbild der „heiligen Familie“? Auch Exkurse auf Hexenphantasien und die Rolle der Frauenklöster in der Reformation sollen ein vielschichtiges Bild zeichnen. In einem nächsten Schritt gilt es, verschiedene herausragende Frauen der Epoche in ihren unterschiedlichen, jeweils durchaus beispielhaften Biographien und Rezeptionsgeschichten vorzustellen: Die „Frauen der Reformatoren“ Katharina von Bora und Anna Zwingli, Elisabeth von Braunschweig als vielleicht mächtigste Frau ihrer Epoche, Theresa von Avila als (katholische) Mystikerin sowie (auch namentlich z.T. nicht näher bekannte) Frauen aus Täuferkreisen. |
Literatur |
Als einführende Literatur möglich: -Conrad, Anne (Hrsg.): „In Christo ist weder Man noch Weyb“. Frauen in der Zeit der Reformation und der katholischen Reform, Münster 1999. -Roper, Lyndal: Das fromme Haus. Frauen und Moral in der Reformation, Studienausgabe Frankfurt a.M. u.a. 1999. |
Bemerkung |
Modulzuordnungen: GHR-M3 HT, GyGe-M3 HT1, LBK-M3 HT, BA/CS-M 3.1 Zusätzlich geöffnet für den Ergänzungsbereich E 3 |