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* Zur Illusion der Chancengleichheit - Pierre Bourdieus kritische Kultur - als Bildungssoziologie (ESL: Modul 3.2a) - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SS 2010 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Bildungswissenschaften

Einrichtung :
Bildungswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Do. 14:00 bis 16:00 wöch. 15.04.2010 bis 22.07.2010  R11T - R11 T07 C79      
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
ESL, Erziehungswiss. Studium für Lehrämter -
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
AufgUndFktVonS
Zuordnung zu Einrichtungen
Bildungswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Die Kultursoziologie Pierre Bourdieus ist zwar seit den 1980er Jahren breit in Soziologie, Erziehungswissenschaft und Pädagogik rezipiert worden. Doch ist im Laufe der letzten Jahre vor allem im Bereich der Lebensstilforschung, in weiten Teilen der Sozialberichterstattung, sowie der vorherrschenden Bildungsforschung eine analytisch wenig trennscharfe Adaption ihrer Grundbegriffe zu beobachten. Zunächst von Pierre Bourdieu selbst als durchaus projektoffene konzipiert, verloren sie in der Empirie und Theorie anderer Provenienz häufig genau diejenige kritische Qualität, welche ihre ursprüngliche Gesamtkonzeption ausgezeichnet hatte. Prominent sind hier die Begriffe Habitus und Lebensstil, die Systematik der Kapitalsorten und ihrer jeweilig zugehörigen Praxisfelder zu nennen. Etwa von sozialem Kapital zu sprechen, scheint ein Bestandteil alltäglicher, mehr oder minder wissenschaftlicher Rede geworden zu sein.

Nach der einschlägigen Publikation Bourdieus aus den siebziger Jahren, Illusion der Chancengleichheit (Bourdieu/Passeron, 1971), die eine empirisch fundierte Analyse des französischen Bildungssystems zum Inhalt hatte, wurde eine systematische Bildungssoziologie hiesiger Verhältnisse zwar immer wieder gefordert, aber dennoch nicht ausgearbeitet. An diese Stelle sind stattdessen zumindest im Bildungssystem die internationalen Schulleistungsstudien (PISA) getreten, deren Erhebungswellen immer wieder die deutliche Korrelation zwischen sozialer Herkunft und Bildungsbeteiligung sichtbar machen.

Die Lektüre der theoretischen Schriften Pierre Bourdieus lohnt nicht zuletzt in diesem Zusammenhang, denn genau hier stellen seine Begrifflichkeiten wie etwa symbolisches, soziales und ökonomisches Kapital ein komplexes und differenziertes Erklärungsangebot dar. Denn erst in einem etwaigen theoretischen Rahmen einer systematischen Bildungssoziologie können ansonsten isolierte empirische Befunde aufschlussreich synthetisiert werden.

Vor diesem Hintergrund soll im Seminar mit Hilfe einer Auswahl von Texten aus dem recht umfangreichen Werk Bourdieus dessen Begriffsinventar vorgestellt und diskutiert werden. Ein thematischer Schwerpunkt wird in der Diskussion auf der Analyse des sozial-kulturellen Raums, der Leibgebundenheit sozialer Strukturen und der bildungstheoretischen Implikationen innerhalb seiner Theorie liegen.

Literatur

Schwingel, Markus: Pierre Bourdieu zur Einführung. 2. Aufl. Hamburg: Junius, 1998.

Bemerkung

Diese Veranstaltung erfüllt die Voraussetzungen nach § 12 Abs. 6 der Studienordnung (Probleme der Heterogenität)

Voraussetzungen

Abgeschlossenes Grundstudium

Leistungsnachweis

Erwerb eines Leistungs- oder Teilnahmenachweises setzt kontinuierliche und diskussionsfreudige Mitarbeit (Referat/Protokoll) im Seminar sowie sorgfältige Lektüre der Seminartexte voraus!

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2010 , Aktuelles Semester: SoSe 2024