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Allgemeine Soziologie I: Ich ist ein Anderer. Moderne Subjekt- und Identitätstheorien - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WS 2009/10 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 30 Max. Teilnehmer/-innen 31
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtung :
Sozialwissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Mi. 10:00 bis 12:00 wöch. MD - MD 164       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
Soz B.A., Soziologie (Bachelor of Arts) -
Zuordnung zu Einrichtungen
Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Die Vorstellung, Sozialität und Subjektivität oder, anders gesagt, gesellschaftliche Ordnung und subjektive Freiheit seien Gegensätze, hat die Soziologie schon lange überwunden. Stattdessen hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass sich Gesellschaft und Subjektivität gegenseitig bedingen: Menschliche Subjektivität gibt nur durch das Leben in der Gesellschaft, und komplexere Formen von Gesellschaft fußen auf der Subjektivität ihrer Mitglieder.

Konnte noch Max Weber, den „subjektiv gemeinten Sinn“ zur Grundlage seiner Handlungstheorie machen, stellt sich heute die Frage, was das Subjektive der Subjektivität ist und woher es kommt. Je stärker eine Gesellschaft von Individualisierungsprozessen geprägt ist, um so stärker rücken Individualität, die Inszenierung der eigenen Person und deren Subjektivität ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

Wie genau der Zusammenhang von Sozialität und Subjektivität aussieht, ist der Gegenstand einer ganzen Reihe von Forschungsbereichen: zur Sozialisation, zur Individualisierung, zur zivilisationsgeschichtlichen Genese des modernen Individuum, zur Möglichkeit personaler und soziale Identität und deren lebenslangem Wandel, zu den Schwierigkeiten des Identitätsbegriffs in dynamischen, hybriden und von Migration und Austausch geprägten Kulturen, zum Verhältnis von Individualität und Intimität und zur Kategorie des Geschlechts als wichtiger Dimension von Subjektivität.

Das Seminar behandelt ein breites Spektrum an Themen und Ansätzen aus dem Feld von Individualität, Identität und Subjektivität und bemüht sich, die soziologische Analyse mit einer Diskussion konkreter Erfahrungen zu verknüpfen

Literatur

Zum Seminar wird ein Semesterapparat eingerichtet, der einen detaillierten Seminarplan und weitere Literaturhinweise enthält. Die folgenden Literaturangaben enthalten einige Einführungen und Anregungen zur vorbereitenden Lektüre.

 

Abels, Heinz: Identität. Über die Entstehung des Gedankens, dass der Mensch ein Individuum ist, den nicht leicht zu verwirklichenden Anspruch auf Individualität und die Tatsache, dass Identität in Zeiten der Individualisierung von der Hand in den Mund lebt, Wiesbaden 2006

Eickelpasch, Rolf / Rademacher, Claudia: Identität, Bielefeld 2004

Geulen, Dieter: Das vergesellschaftete Subjekt. Zur Grundlegung der Sozialisationstheorie, Frankfurt a. M. 1977

Geulen, Dieter: Subjektorientierte Sozialisationstheorie, Weinheim 2005

Hark, Sabine: Deviante Subjekte. Die paradoxe Politik der Identität, Opladen 1996

Hurrelmann, Klaus (Hrsg.): Handbuch Sozialisationsforschung, 7., vollst. überarb. Aufl. Weinheim/Basel 2008

Keupp, Heiner (Hrsg.): Der Mensch als soziales Wesen. Sozialpsychologisches Denken im 20. Jahrhundert, München 1995

Keupp, Keiner / Ahbe, Thomas / Gmür, Wolfgang / Höfer, Renate / Mitzscherlich, Beate, Kraus, Wolfgang / Strauss, Florian: Identitätskonstruktionen. Das Patchwork der Identitäten in der Spätmoderne, Reinbek b. Hbg. 1999

Leu, Hans Rudolf / Krappmann, Lothar (Hrsg.): Zwischen Autonomie und Verbundenheit. Bedingungen und Formen der Behauptung von Subjektivität, Frankfurt a. M. 1999

Reckwitz, Andreas: Subjekt, Bielefeld 2008

Rohrbacher, Elisabeth (Hrsg.): Körper und Identität. Gesellschaft auf den Leib geschrieben, Königstein/Ts. 2004

Schroer, Markus: Das Individuum der Gesellschaft. Synchrone und diachrone Theorieperspektiven, Frankfurt a. M. 2001

 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2009/10 , Aktuelles Semester: SoSe 2024