Kommentar |
Als prominenter Vertreter der didaktischen und Erziehungswissenschaft forderte Wolfgang Klafki 1992/93 auch schon für die Primarstufe eine „kritische informations- und kommunikationstechnologische Grundbildung als Moment einer neuen Allgemeinbildung“. Auf der Basis grundlegender, oftmals kontroverser Publikationen sowie langjähriger eigener Forschungs- und Projektarbeiten des Seminarleiters zum Thema “Grundschulkinder und neue Medien” will das Werkstattseminar in die aktuelle Diskussion um die ICT-Nutzung in deutschen und europäischen Grundschulen einführen, den aktuellen Forschungsstand umreißen und Konzepte, Intentionen, Themenschwerpunkte, Methoden, aber auch Probleme, unrealistische Erwartungen, Rahmenbedingungen (einer erfolgreichen Integration von ICT in den Primarschulalltag) und Grenzen der ICT-Nutzung auf dieser Altersstufe (sowie die Notwendigkeit komplementärer Lernprozesse und Erfahrungen) aufzeigen. Die Auseinandersetzung mit internationalen Studien, an denen der Seminarleiter mitwirken konnte, will an didaktisch-methodische Konzepte und empirische Forschungsergebnisse (zum „impact“ des Mediums) heranführen (z.B. STEPS 2009; die schweizerischen Videostudien von ICTiP, 2008) und zugleich in ein aktuelles Segment der internationalen primarstufenspezifischen Unterrichtsforschung und -entwicklung einführen. Soweit es die Zeit erlaubt - und Interesse vorausgesetzt -, sollen/ können eigene kleine Beobachtungsstudien der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geplant (und realisiert) werden. Detailplanung und Literaturempfehlungen in der ersten Sitzung. |