Kommentar |
Das Seminar will einen Einblick in den Zusammenhang zwischen grammatischen Formen und ihren Funktionen vermitteln und die Veränderlichkeit sprachlicher Normen vor Augen führen. Dazu sollen die TeilnehmerInnen in einem ersten Schritt eine Liste von sie interessierenden grammatischen Phänomenen (z.B. Konjunktiv, Passiv, weil mit Verbzweitstellung, wegen mit Dativ- oder Genitiv, Adjektivdeklination, u.v.m.) ermitteln und anschließend das jeweilige Phänomen an zahlreichen Vorkommen in Texten und Textsammlungen suchen und untersuchen. Ziel ist eine eigenständige Beschreibung des Vorkommens und der sprachsystematischen und kommunikativen Funktionen der jeweiligen Phänomene. Auf Grammatiken wird dort gezielt zurückgegriffen, wo metasprachliches Wissen und Kategorien gebraucht werden, um über das Beobachtete auch zu sprechen/schreiben. Wichtigstes Arbeitsinstrument ist ein elektronisches Textkorpus, das Internet und Materialien wie z.B. Schulbücher und Pressemeldungen. Da das Seminar induktives, empirisches Vorgehen einübt, ist es für Magister- und Masterstudierenden sowie für diejenigen Lehramtsstudierenden geeignet, die sich für Sprachreflexion im Deutschunterricht auf dem Niveau der Sekundarstufe II interessieren. |