Kommentar |
'Goethezeit' markiert die Jahre zwischen 1770 und 1830 als Schaffensperiode des berühmtesten deutschen Dichters. Diese Zeit zeichnet sich durch eine Vielfalt literarischer und geistiger Strömungen sowie Epochen aus. Der Rationalismus der Aufklärung und die Gefühlskultur von Pietismus und Empfindsamkeit werden durch das enthusiastische Streben des Genies in der Sturm und Drang-Bewegung konterkariert. Philosophischer Idealismus und Vorbildlichkeit antiker Kunst und Kultur prägen die Klassik um die Jahrhundertwende. Die Romantik führt schließlich mit ihren universellen Ansätzen weit in das 19. Jahrhundert hinein, wo sie auf Biedermeier, Restauration, Junges Deutschland und Vormärz trifft. Durch die Beschäftigung mit Texten zentraler Autoren (etwa Goethe, Herder, Novalis, Tieck, Hoffmann, Eichendorff, Kleist, Büchner) zielt das Seminar auf eine quellengestütze Fundierung und Vertiefung der Kenntnisse um diese Zeit. Dabei sollen auch systematische Aspekte wie Geniekult, Novellentradition und Gattungsmischung besprochen sowie literaturhistorische Tendenzen ausgemacht werden. |