Kommentierung : Veranstaltung: Berufspädagogisches Kolloqium: Labyrinth Übergangssystem: Stand, Probleme und Perspektiven Die strukturelle Dominanz des Dualen Systems gründet maßgeblich auf der einstigen Stärke, über die systematische Vermittlung von fachtheoretischen und -praktischen Kompetenzen großen Teilen eines jeden Absolventenjahrgangs der Sekundarstufe I eine berufliche Erstausbildung zu ermöglichen und damit hohe Jugendarbeitslosigkeitsquoten sowie Friktionen an der zweiten Schwelle zu minimieren. In den letzten Jahren gerät das Duale System jedoch zunehmend in die Kritik, weil einem stetig steigenden Anteil junger Erwachsener der erfolgreiche Übergang in die duale Berufsausbildung verwehrt bleibt. Stattdessen münden Jugendliche vermehrt in Maßnahmen des sogenannten „Übergangssystems“. Mit diesem so genannten „Übergangssystem“ hat sich in den letzten 30 Jahren ein eigenständiges, wenn auch äußerst heterogenes Segment im beruflichen Bildungssystem etabliert, dessen Ziel in der Förderung marktbenachteiligter Jugendlicher besteht, um diesen im Anschluss den Übergang in eine weiter führende (duale) Berufsausbildung zu ermöglichen. Für mehr als eine halbe Million Jugendlicher jedoch bedeutet der Einstieg ins Übergangssystem seit Jahren den Beginn einer „Maßnahmekarriere“ mit entsprechenden, lebenslang wirksamen bildungs- und berufsbiographischen Brüchen. Für das Kolloquium habe ich Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Praxis und Berufsbildungspolitik eingeladen, die aus ihrer Arbeit berichten und die mit Ihnen gemeinsam über Strukturprobleme und Reformansätze des Übergangssystems diskutieren wollen. Neben Verantwortlichen des beruflichen Schulwesens in der Region (Leiter beruflicher Schulen sowie von Studienseminaren aus der Region) sind insbesondere auch Studierende des BK sehr herzlich eingeladen, an diesem Kollquium teilzunehmen Scheinerwerb: Im Rahmen dieses Kolloquiums ist es möglich, einen Schein zu erwerben, und zwar wahlweise im Bereich M BP 2.2 oder M BP 4.2. Der Scheinerwerb setzt erstens die aktive und regelmäßige Teilnahme am Kolloquium voraus. Zweitens sollen die jeweiligen Themen der durch die Referenten besetzten Termine von Studierendengruppen durch die inhaltliche Vorbereitung auf das jeweilige Thema sowie durch Formulierung entsprechender Fragestellungen sorgfältig vorbereitet werden. Teilnehmerbegrenzung: Aufgrund der besonderen Struktur der Veranstaltung ist die Zahl der studentischen Teilnehmer auf 30 begrenzt. Zur besseren Planbarkeit des Kolloquiums ist eine persönliche Anmeldung per Mail an mich zusätzlich zu der „normalen“ Anmeldung sehr erwünscht. |