Bemerkung |
Das Seminar bietet zunächst einen Überblick über die bekanntesten Hypothesen zum Spracherwerb: der Nativismus, der eine angeborene Universalgrammatik postuliert, der Kognitivismus, der den Spracherwerb als aktiven, eng an die allgemeine kognitive Entwicklung gebundenen Konstruktionsprozess auffasst, und der Interaktionsimus, der die Rolle der Umwelt für den Spracherwerbsprozess betont. Als zweiten Schritt gilt es, die verschiedenen Formen des Spracherwerbs – Erst- und Zweitspracherwerb sowie der bilinguale Spracherwerb – zu beschreiben und ihre Besonderheiten festzumachen. Neben der Vermittlung von fundamentalem Wissen zur Grundlagenforschung zum Spracherwerb soll den Teilnehmern anhand verschiedener Studien gezeigt werden, wie konkret Spracherwerbsdaten erhoben und analysiert bzw. Sprachförderungshinweise ermittelt werden. So sollen die Teilnehmer dazu befähigt werden, die Spracheinstellung, die Praxis der Sprachbeurteilung und der Sprachzuordnung im schulischen Regelunterricht zu reflektieren und zu verbessern. |