Kommentar |
Seit der Antike leben Juden in den Gebieten des heutigen Deutschland. Ihre wechselvolle Geschichte und Kultur wird das Proseminar in einem bis in die Gegenwart reichenden Überblick darstellen. Eingebunden in das Beziehungsgefüge der europäischen Diaspora, soll das deutsch-jüdische Leben in seiner historischen Besonderheit charakterisiert werden. Im Blickfeld stehen insbesondere seine vielschichtige Teilhabe an der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft sowie seine Ausgrenzung und Verfolgung. Das Seminar umfaßt 14 Sitzungen, die von Mitarbeitern des Steinheim-Instituts im Wechsel gestaltet werden. Dozenten sind voraussichtlich: Michael Brocke (Leitung), Margret Heitmann, Nathanja Hüttenmeister, Katrin Jansen, Thomas Kollatz, Beata Mache und Harald Lordick. Themen: Religiöse und nationale Grundlagen der jüdischen Identität. Siedlungsgeschichte, Rechtsstatus und Verfolgungen im Mittelalter. Migrationen und Wirtschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit. Quellenkunde, Religions- und Literaturgeschichte, kunstgeschichtliche und literarische Zeugnisse. Jüdische Aufklärung, Emanzipation und Verbürgerlichung, moderne religiöse Strömungen. Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus und Emigration. Jüdische Gemeinden nach 1945. |
Literatur |
Literatur: - Friedrich Battenberg, Das europäische Zeitalter der Juden: Zur Entwicklung einer Minderheit in der nichtjüdischen Umwelt Europas, 2 Bde., Darmstadt 1990. - Hermann Greive, Die Juden: Grundzüge ihrer Geschichte im mittelalterlichen und neuzeitlichen Europa, Darmstadt 1992. - Arno Herzig, Jüdische Geschichte in Deutschland, München 2. Aufl. 2002. - Arno Herzig u.a. (Hg.), Die Geschichte der Juden in Deutschland, München 5. Aufl. 2002. - Michael A. Meyer u.a. (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, 4 Bde., München 1996/2000. - Julius H. Schoeps u.a. (Hg.), Handbuch zur Geschichte der Juden in Europa, 2 Bde., Darmstadt 2001. - Kurt Schubert, Jüdische Geschichte, München 6. Aufl. 2007. |