Inhalt
Kommentar |
Während die theologischen und kirchlichen Umwälzungen der Reformationszeit meist im Mittelpunkt kirchengeschichtlicher Veranstaltungen stehen, rücken in diesem Seminar einige der sozialen, familiären und gesellschaftlichen Folgen der Reformation ins Zentrum: Wie veränderte sich die Wahrnehmung der Ehe durch die oft provokativ inszenierten öffentlichen Hochzeiten ehemals zölibatär lebender Priester? Wie rechtfertigten evangelische Theologen die Priesterehe und warum wurde sie neues Ideal? Welches Familienbild propagierte die Reformation? Muss man mit Lyndal Roper von einer ,Domestizierung’ der Frauen durch die Reformation sprechen oder wurden ihre Rollen aufgewertet? Welche neuen Idealbilder wurden entworfen und wo finden sie sich? Neben Texten bekannter Theologen, wie Luther oder Bugenhagen, stehen Texte von Katharina Schütz, einer Straßbuger Laientheologin, und weitgehend unbekannter Verfasser frömmigkeitlicher und disziplinierender Literatur zum Thema. |
Literatur |
Stephen Buckwalter, Die Priesterehe in frühen Flugschriften der Reformation, Gütersloh 1998; Bernhard Jussen u.a. (Hgg.), Kulturelle Reformation. Sinnformationen im Umbruch 1400-1600, Göttingen 1999; Heide Wunder u.a. (Hgg.), Wandel der Geschlechterbeziehungen zu Beginn der Neuzeit, Frankfurt 1991. |
Bemerkung |
Modulzuordnungen: Modul 3 Kernthemen und -probleme: M3-HT (GHR) Modul 4 Kernthemen und -probleme: M4-HT (GyGe) Modul 4 Kernthemen und -probleme: M4-HT (BK) |