Inhalte: Essen ist für das Ruhrgebiet 2010 Europäische Kulturhauptstadt geworden. Aber was macht die Kultur des neuen Ruhrgebiets, des Ruhrgebiets 2010 aus? Wie wirksam ist noch die Industriegeschichte? Welche neuen Elemente sind an ihre Seite oder gar an ihre Stelle getreten? Wie gelingt überhaupt die Konstruktion einer Identität in einem zumindest für Deutschland einzigartigen Mega-Stadtraum? Und wie anders ist das Ruhrgebiet (überhaupt noch) im Vergleich zu Hannover, Leinfelden-Echterdingen oder Berlin? Wir werden einen Blick auf die verschiedenen Faktoren der städtischen Identität werfen, z.B.:
- Städtebau und Städteplanung
- Stadtgeschichte
- Stadt- und Regionalpolitik
- Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit
- Kultur: von Hoch- bis Alltagskultur
- Lebensgefühl und Lebensweisen der Bewohner
um so zu einem tieferen Verständnis regionaler Identität und ihrer Gestaltungsmöglichkeit zu kommen. Dabei werden wir wesentliche „Hot-Spots“ des Ruhrgebiets live vor Ort aufsuchen, um einen eigenen, plastischen, empirischen Eindruck zu erhalten und uns nicht nur auf Sekundär-Erfahrungen stützen zu müssen. Die einzelnen Orte werden im Rahmen der Vorbesprechung bekannt gegeben. Lernziele: Regionale und räumliche Identität ist ein ideales Untersuchungsobjekt für interdisziplinäre Arbeitsweisen. Die Teilnehmer lernen verschiedene Herangehensweisen aus verschiedenen Disziplinen von Geschichte über Architektur und Städtebau sowie Wirtschaftspolitik und Regional-Marketing bis hin zur Kulturwissenschaft kennen. Am Ende sollte die Einsicht stehen, dass nur eine interdisziplinäre und integrierte Beschreibung zu einem nutzbaren Verständnis von Stadtraum und seinen Möglichkeiten führt. Selbstverständlich geht es auch um eine intensive Auseinandersetzung mit dem Ruhrgebiet für Einheimische und Zugezogene aus nah und fern sowie für flüchtige Besucher. |