Kommentar |
Viele der in letzten Jahren erschienenen Familienromane versuchen das notorische Schweigen de Elterngeneration zu überwinden, damit die Geschichte des 20. Jahrhunderts erzählbar wird, Formen des Erinnerns reflektiert werden, das kulturelle Gedächtnis über diese Zeit gefestigt. In dieser Veranstaltung sollen (in Ausschnitten) zwei Romane von deutschen und zwei von jüdischen Autoren/Autorinnen gelesen werden. Fokussiert werden sowohl Unterschiede - aber auch Gemeinsamkeiten - im Umgang mit Familiengeschichte bei den Kindern der Täter und deren der Opfer, als auch Fragen nach möglichen literarischen Darstellungsformen der NS-Zeit. Die Veranstaltung findet in Form eines Blockseminars jeweils an einem Freitag statt: zwei Vorbereitungsseminare (16.04. und 30.04.2010, 14.00-16.00 Uhr) und vier Blöcke (11.06., 25.06., 9.07. und 23.07.2010, 10.00-16.00 Uhr).
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Literatur |
Gila Lustiger: So sind wir. Ein Familienroman. - Berlin, 2005 (Taschenbuchausg. Berlin, 2007) Minka Pradelski: Und da kam Frau Kugelmann. Roman. - Frankfurt am Main, 2005 (Taschenbuchausg. München, 2007) Dagmar Leupold: Nach den Kriegen. Roman eines Lebens. - München, 2004 (Taschenbuchausg. München, 2006) Uwe Timm: Am Beispiel meines Bruders. - Köln, 2003 (Taschenbuchausg. München, 2006) |