Die Übersetzung stellt in der Praxis wie in der Theorie eine große Herausforderung dar. Wann ist überhaupt eine Übersetzung angemessen? Wo liegen die Grenzen von Übersetzbarkeit? Welche Theoreme stehen hinter automatisierten bzw. halb-automatisierten Übersetzungsprozessen? Bereits die Frage nach einer adäquaten Übersetzung wirft die Frage nach der zwischensprachlichen Äquivalenz auf, die nicht zuletzt eines der wichtigen sprachwissenschaftlichen Kontroversen darstellt. In der Vorlesung sollen ausgewählte Aspekte der Übersetzung unter linguistischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Nach einer Einführung in die Übersetzungsgeschichte bzw. die Geschichte der Reflexion zur Übersetzung werden zentrale Begrifflichkeiten der linguistisch relevanten Aspekte diskutiert. Hier stehen zentral der Äquivalenzbegriff sowie die Universaliendiskussion im Vordergrund. Anhand ausgewählter Probleme wie etwa der Übersetzung von Kulturemen, Phraseologismen und Metaphern werden Grenzen und spezifische Probleme von Übersetzungen diskutiert. Die Kontrastive Linguistik als Hilfswissenschaft der Übersetzung wird dabei hinsichtlich ihrer Leistungen und Methoden vorgestellt. Literaturhinweise: Albrecht, Jörn (2005), Übersetzung und Linguistik. Grundlagen der Übersetzungsforschung, Tübingen. Heibert, Frank 1993, Das Wortspiel als Stilmittel und seine Übersetzung, Tübingen. Schmitt, Christian (1998): „Sprachvergleich als Textvergleich“, in: Weigand, Edda (ed.).. Contrastive Lexical Semantics, Amsterdam, 67-94. Schreiber, Michael (2006), Grundlagen der Übersetzungswissenschaft: Französisch, Italienisch, Spanisch, Tübingen. |