Kommentar |
Welche frommen Wege wählten die katholischen Christen im 19. Jahrhundert um heilig zu werden? War der Weg über die Teilnahme an äußerlich-sichtbaren Ritualen oder über das inwendige Gebet verheißungsvoller? Zur Beantwortung dieser Fragen nimmt dieses sowohl frömmigkeits- als auch liturgiegeschichtlich ausgerichtete Seminar die für diese Epoche typischen Ausdrucksweisen katholischer Frömmigkeit in den Blick: Die überschwängliche Marien- und Heiligenverehrung, der Kult um das Herzen Jesu, die bedingungslose Ergebenheit unter den Papst, die überdimensionalen Wallfahrten, die strengen Andachtsformen und nicht zuletzt das erneute Aufblühen der Ablasspraxis. Durch die historisch-theologische Perspektive auf das 19. Jahrhundert werden in dieser Lehrveranstaltung auch Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur kollektiven und individuellen Frömmigkeitspraxis der Gegenwart sichtbar. |
Bemerkung |
Modul 6,1-4 B [5,1-3 B] BA 3,4/5,1/5,4, MA 2,4 |