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BS: Vertiefungskurs Erkenntnistheorie: Nichtexistenz - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Blockseminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SS 2010 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Keine Belegpflicht
Zeitfenster
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Sprache Deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
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Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Mo. 18:00 bis 20:00 EinzelT am 07.06.2010 R12V - R12 V05 D81   1. Vorbesprechung   Präsenzveranstaltung
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Mo. 18:00 bis 20:00 EinzelT am 12.07.2010 R12V - R12 V05 D81   2. Vorbesprechung   Präsenzveranstaltung
iCalendar Export für Outlook -.  bis  Block+SaSo 02.09.2010 bis 05.09.2010      Rohren / Eifel   Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Werner, Christiana , Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Im Rahmen der traditionellen Urteilslehre ist das Problem negativer Existenzaussagen wegen der Festlegung auf die Subjekt-Prädikat-Form des Urteils kaum lösbar. Wird Existenz als eine Eigenschaft aufgefasst, die durch ein Prädikat ausgedrückt wird, stellt sich bei negativen Existenzaussagen die Frage, welchen Entitäten (Subjekten) eigentlich die Eigenschaft der Existenz abgesprochen wird. Muss man sich auf ein Etwas beziehen, um sinnvoll davon sagen zu können, ihm gehe die Eigenschaft der Existenz ab? Kurz und plakativ gefragt: Gibt es Dinge, die es gar nicht gibt?
Alexius Meinong schreibt in seiner Gegenstandstheorie nicht-existierenden Gegenständen Sosein im Unterschied zum Sein zu, um dieses Problem zu lösen. Russell und Quine dagegen sind bestrebt, scheinbar denotierende Ausdrücke wie "der gegenwärtige König von Frankreich" oder "das runde Viereck" durch eine quantorenlogische Analyse zum Verschwinden zu bringen.
In fiktionalen Texten scheint nicht über wirkliche, sondern über fiktionale Gegenstände gesprochen zu werden. Nach Gottfried Gabriel sind fiktionale Texte dadurch charakterisiert, dass sie "Aussagen ohne Anspruch auf Referenzialisierbarkeit" beinhalten. Kann man demnach sagen, dass auf fiktionale Gegenstände nicht Bezug genommen werden kann oder dass fiktionale Gegenstände nicht existieren?
In der Handlungstheorie und im moralischen Kontext stellt sich ein ähnlich geartetes Problem: Wenn man Unterlassungen als eine besondere Kategorie negativer Ereignisse auffasst, stellt sich die Frage, wie man jemandem Verantwortung dafür zuschreiben kann, etwas nicht getan zu haben. Die gängige Praxis, unterlassene Hilfeleistung zu bestrafen oder aktive und passive Sterbehilfe unterschiedlich zu bewerten, ist mit der verbreiteten Auffassung, dass moralische von kausaler Verantwortung abhängig ist, nicht ohne Weiteres zu vereinbaren.

Teilnahme nur möglich nach vorheriger Anmeldung per Mail bis zum 25. April 2010 an christiana.werner@uni-due.de.

Es wird zwei Vorbesprechungstermine während der Vorlesungszeit geben. An diesen Terminen wird ein Reader ausgegeben und Referatsthemen verteilt.

Der Preis für drei Übernachtungen (ohne Fahrtkosten und ohne Verpflegung) liegt (bei 15 Teilnehmern) bei insgesamt 17 Euro pro Teilnehmer.

Teilnehmerbegrenzung: 15

Literatur

Literatur:
D. Birnbacher, Tun und Unterlassen, Stuttgart 1995. [11 HMI 5352]
G. Gabriel, Fiktion und Wahrheit. Eine semantische Theorie der Literatur. Stuttgart 1975. [11 BKA 1108] A. Meinong, "Über Gegenstandstheorie". In: ders., Gesamtausgabe Bd. II: Abhandlungen zur Erkenntnistheorie und Gegenstandstheorie. Graz 1971, 481-530. [11 HIIM 1026-2]
B. Russell, "On Denoting". In: Mind 14 (1905), 479-493. [19 Z 9] W. V. O. Quine, "On what there is". In: ders., From a logical Point of View. Cambridge, Mass. 1961 [11 HLH 1105]

Zur Einführung:
P. Simons, "Alexius Meinong: Gegenstände, die es nicht gibt". In: J. Speck (Hg.), Grundprobleme der großen Philosophen. Philosophie der Neuzeit IV. Göttingen 1986, 91-127. [10 HIT 1056-2]
P. Simons, "On What There Isn't: the Meinong Russell Dispute". In: ders., Philosophy and Logic in Central Europe from Bolzano to Tarski. Selected Essays. Dordrecht 1992, 159-191. [11 HIIS 1220]

Bemerkung

Magister, LA alt
BA; LA GHR, GyGe: Modul II
Master: Modul IIa


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2010 , Aktuelles Semester: SoSe 2024