Kommentar |
Anerkennung ist die Voraussetzung für gelingende Kommunikation und ein wichtiger Faktor im Kontext der Konstruktion von Selbst- und Fremdbildern. Als gesellschaftlich wirksame Kategorie verweist (sprachliche) Anerkennung auf eine normative Ebene, d.h. ist Teil einer kommunikativen Ethik. In welchen Praktiken sich sprachliche Anerkennung ausdrückt (audience design, speech accommodation, Höflichkeit) ist ebenso Gegenstand des Seminars wie auch die Kehrseite sprachlicher Anerkennung, d.h. sprachliche Missachtung, Beleidigung und Demütigung (hate speech, patronizing talk). Den theoretischen Hintergrund bilden die Theorie um Anerkennung (Honneth 2003) und die face-Theorie (Goffman 2005, Brown / Levinson 1987). Das Seminar beginnt in der 2. Semesterwoche. |
Literatur |
Honneth, Axel (2003): Kampf um Anerkennung. 2. Auflage. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. Herrmann, Steffen K. / Krämer, Sybille / Kuch, Hannes (2007): Verletzende Worte. Die Grammatik sprachlicher Missachtung. Bielefeld: transcript. |