Kommentar |
Am Beispiel Oswald Spenglers (1880-1936) soll der Diskurs des so genannten 'weißen', d.h. rechtskonservativen 'Sozialismus' herausgearbeitet werden. Spengler bietet ein mustergültiges Beispiel für den Versuch der Neubesetzung eines ursprünglich von der politischen Linken definierten Begriffs. Diese begriffsgeschichtliche Analyse, die unter Heranziehung des kostenfreien Konkordanz-Programms SCP (Simple Concordance Program) erfolgen soll, wirft zudem ein Licht auf die Argumentationsstruktur der so genannten Konservativen Revolution der Weimarer Zeit. Schließlich soll thematisiert werden, in welcher Form diese rechtskonservativen Diskurse der Zwischenkriegszeit in der heutigen Rechtspresse (z. B. der Wochenzeitung 'Junge Freiheit' oder des NPD-Organs 'Deutsche Stimme') tendenziell wieder aufleben. |
Literatur |
Oswald Spengler, "Preußentum und Sozialismus", in: ders., Politische Schriften 1919-1926, Waltrop/Leipzig: Manuscriptum, 2009 [1932], S. 15-111. Helmut Lethen, Neue Sachlichkeit 1924-1932. Studien zur Literatur des 'Weißen Sozialismus', 2. Aufl., Stuttgart: Metzler Studienausgabe, 1975. |