Kommentar |
Dieses Seminar bietet eine Tiefenanalyse von David Benatars einflussreichem Buch Better Never to Have Been (2006 Oxford UP). Darin argumentiert Benatar, dass es für jedes menschliche Wesen stets besser wäre, niemals geboren worden zu sein, weil jeder Mensch durch das Zur-Welt-Kommen geschädigt wird. Das impliziert, dass es immer moralisch falsch ist, ein neues menschliches Wesen zu erschaffen (sich zu entscheiden, ein Kind zu bekommen bzw. ein Kind zu gebären). Eine Konsequenz dieser Haltung ist, dass das Universum in Bezug auf Schädigung besser dran ware, wenn die Menschheit ausstürbe. Wir werden diese Argumente analysieren, mit besonderem Fokus auf die zentrale Behauptung, Nicht-Existenz sei immer besser als die Existenz. Kann dieser Vergleich überhaupt gemacht werden? Zusätzlich zur Analyse von Benatars Argumenten werden wir uns die Frage stellen, ob wir diese Position ernst nehmen können – sollten wir aufhören uns fortzupflanzen? Können wir überhaupt damit aufhören? Können wir den Gedanken, dass wir lieber nicht existiert hätten, überhaupt klar formulieren? |