Kommentar |
Informationsstruktur besitzt einen besonderen Platz in der linguistischen Theoriebildung. Linguistische Ansätze in diesem Bereich versuchen den Zusammenhang zwischen Diskursbedingungen und Oberflächenstruktur zu beschreiben und greifen dafür auf Aspekte der Phonetik/Phonologie, Syntax, Semantik zurück, um pragmatische Effekte zu beschreiben. Anders gesagt:
(1) Dieser Satz ist nicht verkehrt. (2) Verkehrt ist dieser Satz nicht.
Satz (1) und (2) sind offensichtlich syntaktisch und semantisch gleich strukturiert; dennoch sind sie nicht in denselben Ko(n)texten verwendbar und haben also verschiedene pragmatische Bedeutung.
Ähnliche Effekte wie bei Satz (1) und (2) lassen sich – intuitiv gesprochen – durch Intonation erzeugen: Offensichtlich kann z. B. nur (4), nicht aber (3) auf (5) antworten.
(3) Peter liest BÜCHER über Informationsstruktur. (4) Peter LIEST Bücher über Informationsstruktur.
(5) Was tut Peter mit den Büchern über Informationsstruktur?
Wir betrachten die Grundlagen der Informationsstruktur und die empirischen Grundlagen, auf denen die Theorien fußen. |