Kommentar |
Das Erzählen für Kinder und Jugendliche hat eine lange Tradition. 1945 befand sich die Kinder- und Jugendliteratur (KJL) allerdings an einem Nullpunkt und musste sich neu orientieren. Wurde die KJL hernach häufig als Anfängerliteratur verschmäht, hat etwa mit den 1970er Jahren ein diesbezüglicher Paradigmenwechsel stattgefunden, welcher mit einer gesteigerten Literarizität der KJL verknüpft ist. Unter dem Gesichtspunkt der Lesesozialisation und -förderung soll der Entwicklung dieses Subsystems der „großen Literatur“ im Seminar nachgespürt werden. Auf der Basis gattungsgeschichtlicher und erzähltheoretischer Überlegungen werden zudem ausgewählte Texte nicht nur hinsichtlich ihrer literarischen Qualitäten und wirkungsästhetischen Dimensionen, sondern auch bezüglich ihres didaktischen Potentials beleuchtet. |