Kommentar |
In den gegenwärtigen Gesellschaften, die von einer zunehmenden soziokulturellen Heterogenität geprägt sind, gehören Vorurteile und Diskriminierungen gegenüber verschiedenen „Minderheiten“ wie Migranten, Homosexuellen oder Behinderten keineswegs der Vergangenheit an. Solche gesellschaftlichen Strömungen und Einstellungen bilden einen wesentlichen Hintergrund auch für die Umgangsformen von Institutionen wie der Schule mit und zwischen ihren Mitgliedern, dem Lehr- und Verwaltungspersonal ebenso wie den SchülerInnen. In dem Seminar sollen einerseits theoretische und empirische Befunde zu Diskriminierung und Vorurteil gegenüber „Minderheiten“, auch in ihrer geschichtlichen Entwicklung, erörtert werden. Dabei stellt sich die Frage, wie sich vorurteilsvolle Einstellungen gegenüber verschiedenen sozialen Gruppen miteinander verknüpfen und unter welchen Bedingungen sie handlungswirksam werden. Andererseits wird im Seminar gefragt, wie sich Vorurteil und Diskriminierung im schulischen Bereich darstellen, auf welche Weise die Eigenlogik der Institution Schule diese beeinflusst und mit welchen Konzepten ihnen begegnet werden kann. |