Kommentar |
Das Werk E. T. A. Hoffmanns setzt das poetische Prinzip als Integration aller ästhetischen Stile und Gattungen in der Tradition der frühromantischen progressiven Universalpoesie fort. Aber die hoffnungsfrohe Erwartung eines poetisierten Universums scheitert an der sogenannten „realistischen Wende“, die Hoffmanns Romane, Novellen und ‚Wirklichkeitsmärchen‘ bestimmt. Erzählter Alltag deformiert die Idee einer höheren Welt. Hoffmanns Erzählsituationen sind Grenzsituationen, die die Doppelbödigkeit des Daseins offenbaren und in das Reich der Phantasie, des Traumes und des Wahnsinns führen. Anhand ausgewählter Werke werden wir uns im Verlaufe des Seminars mit Hoffmanns genial-verrückten Meisterfiguren, mit kunsttheoretischen Diskursen aus den ‚Serapionsbrüdern’ und mit den romantischen, märchenhaft-geheimnisvollen Motiven, die Hoffmann ironisiert und verfremdet, beschäftigen. Da die Sitzungen am 18.11.10 nicht stattfindet, wird diese Mo. 07.02.11, 12:00-14:00 nachgeholt. |
Literatur |
Folgende Werke von E. T. A. Hoffmann werden im Seminar (u.a.) behandelt: Ritter Gluck, Rat Krespel, Ignaz Denner, Klein Zaches, Nussknacker und Mausekönig, Meister Floh, Die Abenteuer der Silvester-Nacht, Prinzessin Brambilla. |