Kommentar |
Das Seminar möchte sich mit den Begrifflichkeiten und den Phänomenen Pädagogik und Didaktik auf einer Ebene auseinandersetzen, die deren Bedeutung für die Schule berücksichtigt, aber auch darüber hinausgeht. Die Teilnehmer sollen dafür sensibilisert werden, dass Schule als Institution in einem politischen Kontext steht und somit durch ihre und mit ihren Mechanismen instrumentalisierbar ist. Lehrer sehen sich durch ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag über die Wissensvermittlung hinaus mit dem Anspruch konfrontiert, kulturgemäße Werte und Normen zu vermitteln; didaktische und pädagogische Mechanismen können dementsprechend nicht nur zur Erhaltung, sondern auch zur Schaffung und (Um-)Formung von Kultur(en) beitragen. Für den Lehrer ergibt sich daraus eine große Verantwortung. Er muss sich der Instrumentalisierbarkeit von Schule (zum Bsp. zur Vermittlung bestimmter Rollenbilder) bewusst sein. Unter Umständen können sich Konflikte zwischen dem staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag und dem eigenen Weltbild ergeben, woraus die Frage entstehen kann, wem der Lehrer verpflichtet ist. Die Problematik der Menschenbildung und der Bildung des Bürgers und wie beides in Einklang zu bringen ist, bleibt aktuell, auch wenn sie im Seminar an einem historischen Beispiel bearbeitet werden soll. Im Zentrum soll das Erschließen und Nachdenken über die Thematik stehen, in Verbindung mit einer Bewußtmachung der eigenen Rolle im späteren Berufsleben als Lehrer. |
Bemerkung |
Französischkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Da das Seminar zu großen Teilen textbasiert durchgeführt wird, wird vorausgesetzt, dass die Pflichtliteratur vollständig gelesen wird. Voraussetzung für den Erwerb eines TN ist regelmäßiges Erscheinen, aktive Teilnahme und das erstellen einer Ausarbeitung. Durch die Anfertigung einer Hausarbeit kann ein LN erworben werden. |