Kommentar |
Die Diagnose einer der Gründerväter des Dadaismus, Hugo Ball, von den „drei Dinge[n], die die Kunst unserer Tage bis ins Tiefste erschüttern: Die von der kritischen Philosophie vollzogene Entgötterung der Welt; die Auflösung des Atoms in der Wissenschaft, und die Massenschichtung der Bevölkerung im heutigen Europa" gilt nicht nur für Dada, sondern ebenso für die Kunst des Expressionismus. Das Seminar möchte über die Analyse der wichtigsten expressionistischen Texte, Dokumente und Manifeste epochale Gemeinsamkeiten herausarbeiten, die sich im Spannungsfeld von Ich-Zerfall und Menschheitserneuerung bewegen. Dabei soll ein Schwerpunkt auf den geänderten wahrnehmungspsychologischen Bedingungen liegen, die durch neue Medien, moderne Technologien, die Erfahrung des Krieges und der Massenphänomene hervorgerufen werden. |