Kommentar |
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstehen die moderne Psychiatrie und die Psychoanalyse; beide Disziplinen bilden Schreibweisen aus, die der von Literatur vergleichbar sind. Obwohl ein bekanntes Diktum von Döblin "man lerne von der Psychiatrie" lautet und er der Psychoanalyse zunächst skeptisch gegenüber steht, kann man eine Auseinandersetzung mit beiden (gegensätzlichen) Diskursen schon im Frühwerk beobachten. In Bezugnahme auf die zeitgenössischen psychiatrischen und psychoanalytischen Lehrmeinungen wollen wir den Spuren beider Diskurse in ausgewählten Texten Döblins nachgehen und die Frage nach ihrer Funktion im jeweiligen Text stellen. |